Überall, wo Entwicklungen oder Veränderungsprozesse in Gang gesetzt werden, sei es mit Einzelnen oder mit Gruppen, spricht man von 'Coaching', einer bestimmten Form von Begleitung und Beratung. Coaching ist etwas anderes als Führung, Mentoring, Supervision oder Therapie.
Mittlerweile verwendet man den Begriff des Coaching dann, wenn eine Führungskraft individuell von einem objektiven, neutralen Aussenstehenden so begleitet und beraten sein möchte, dass der Selbstentwicklung und der Hilfe zur Selbsthilfe möglichst ein grosser Raum in einem vertrauten und vertraulichen Miteinander gegeben wird. Kennzeichnend dafür sind eine Anzahl Sitzungen, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken und das Vorherrschen von nicht imperativ-eingreifenden, sondern unterstützenden, ressourcenorientierten Methoden ermöglichen.
Veränderungsprozesse im Unternehmen sowie die hierfür erforderliche hohe Motivation der Mitarbeitenden werden zunehmend durch Coaching erreicht. 'Führung durch Coaching' steht als Folge des stattfindenden Kulturwandels bereits bei vielen erfolgreichen Unternehmen im Vordergrund.
Beratungskompetenz auf dem Hintergrund der Systemtheorie (v.a. in der Theorie von Bateson) und gestützt auf langjährige Erfahrung im Human Resources Bereich. Es kommen professionelle Methoden zum Einsatz, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen. Das kompetente Coaching wird gewährleistet durch
Einfühlungsvermögen Die Fähigkeit, die Sichtweise des Coachees zu verinnerlichen
Integrität Gerechtigkeit und Anteilnahme
Intelligenz Aufmerksamkeit, rasche Auffassungsgabe
Erfahrung fachliche Kompetenz
Sympathie Fähigkeit zu Akzeptanz und respektvoller, konstruktiver Kritik
Beratung/Coaching heisst, den Klienten im Rahmen von beruflichen und persönlichen Veränderungsprozessen zu unterstützen, um ihm dabei die Antwort auf seine Fragen selbst finden zu lassen.
Sinn des Coaching ist es, dem Klienten Zeit geben, auf neutralem Terrain über sein Problem nachzudenken, darüber sprechen zu dürfen, ihm aufmerksam zuzuhören. Nicht der Berater (Coach), sondern der Klient (Coachee) selbst sucht dabei nach einer für ihn passenden Lösung. Der Berater unterstützt den Klienten bei seiner Problemlösung und ermöglicht einen offenen, vorurteilsfreien Dialog. Coaching ist ergebnis- und lösungsorientiert. Expertise, Integrität und Einfühlungsvermögen des Coaches gewährleisten gegenseitiges Vertrauen und Respekt.
Berater und Klient vereinbaren zu Beginn des Beratungsprozesses die Form und den Ablauf des Coachings und erhalten hier die Möglichkeit, sich gegenseitig das Vertrauen auszusprechen. Die Neutralität des Beraters bleibt durch die System-Grenze zwischen Klient und Berater gewahrt.
Die System-Grenze wahren bedeutet:
Das Handeln des Beraters wird nicht von Sympathie oder Antipathie geleitet.
Der Berater darf dem Klienten keine eigene Lösung überstülpen.
Es werden keine Koalitionen mit einzelnen Teilen des Klienten-Systems geschlossen (z.B. im Falle eines Dreieck-Kontaktes 'Auftraggeber-Klient-Berater').
Der Berater verfällt in keine Interaktionsstrukturen mit dem Klienten (d.h. "auf der Stelle treten"); ggf. muss eine separate 'Experten'-Beratung vereinbart werden.
Ein Beratungsgespräch gliedert sich in vier Gesprächsphasen und dauert ca. 60 - 90 Minuten. Die Anzahl der notwendigen Beratungsgespräche hängt ab vom jeweiligen Problem-Umfang.
Coaching empfiehlt sich u.a. vor und nach einschneidenden Veränderungen im beruflichen oder privaten Bereich und/oder in Krisensituationen. Es ermöglicht eine nachhaltige Erweiterung der eigenen Handlungsmöglichkeiten und schafft so die Voraussetzung, den Umgang mit sich selbst und anderen zielbewusster, erfolgreicher und sinnerfüllter zu gestalten.